Zum 36. Mal  fuhr ein Bus voller Schüler und Schülerinnen des GldW nach Rauris in den Hohen Tauern.

Am Freitagabend den 13.1. ging es los! 43  Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 7 bis Q1 starteten gen Österreich.  Sechs Tage konnten sie unter dem Motto `Natur erleben – Natur bewahren´ nicht nur ihre Ski- und Snowbordkünste verbessern. Ganz entscheidend war auch, Eigenständigkeit, Verantwortung und Kooperation zu üben und sowohl für Risiken im hochalpinen Gelände als auch für Naturgefährdungen zu sensibilisieren. Und ohne Frage war es wieder eine supertolle Fahrt.

Am Sonntagmorgen ging es dann endlich auf die Bretter, für einige das erste Mal. Drei Tage stand Skiausbildung auf dem Programm. Entsprechend ihrer Interessen und Vorkenntnisse wurden die SuS in fünf Gruppen eingeteilt: Profis, Anfänger, Snowborder und zwei Fast-Profi-Gruppen. Und dann ging es los: Die Sonne strahlte, die Kanten waren scharf, der Schnee hart aber griffig.

Powderalarm

In der zweiten Wochenhälfte kam dann der große Schnee. Die SuS durften in gemischten Gruppen – unter der Aufsicht unserer fünf Ski-Kollegen Lutz Göbert, Sven Meinecke, Amanda Schwarz, Max Otto und Jens Winter – frei fahren, wobei die wichtigste Regel, gegenseitige Verantwortung, allen eindringlichst nahe gelegt wurde. Das Motto: Der langsamste bestimmt das Tempo und man muss jedes Verhalten dem heftigen Wetter anpassen. Und das lief super – als der Blizzard nahte, kamen die SuS auf Ansage binnen kürzester Zeit hochdiszipliniert zusammen.

Aber Skifahren war ja nicht das einzige! Draußen gab es einen halben Meter Neuschnee, doch wie immer waren wir in den alten Gewölben des `Andrelwirt´ klasse untergebracht. Und zur Halbzeit der Fahrt, am Dienstag, unternahmen wir wie jedes Jahr die Fackelwanderung zum Gasthaus Weixen. Einmal mehr erlebten wir dort ausgesprochen witzige Szenen aus dem Schulalltag, gespielt von den SuS selbst.

Gefahren-Sensibilisierung

Am nächsten Tag ging es dann wieder auf die Piste. Und da gab es eine kleine Premiere: Sven Meinecke und Jens Winter boten das erste Mal einen Kurs zu Risiken des Skifahrens an. Im Zentrum stand die Gefahr durch Lawinen. Schneebeschaffenheit und -profil wurden in einem Experiment untersucht und eine `Schatzsuche´ mit Lawinensuchgeräten durchgeführt. Allen ist klar geworden, welch unglaublichen Kräfte im Schnee und im Hang stecken, wie wichtig Lawinenwarnungen sind und was man dann zu beachten hat.

Danke Lutz!

Die diesjährige Schulskifahrt war aber noch in einer weiteren Hinsicht eine ganz besondere. Es war die letzte Fahrt unseres Lutz Göbert. Insgesamt 23 Mal war er für die Schule in Rauris, über Jahrzehnte hat er die Fahrt inhaltlich geprägt und perfekt organisiert. Entsprechend wurde er abgefeiert: Von Dragica, Lugi Senior und Junior beim Andrelwirt, von Daniel Brandstätter im Weixen – letztere beiden hat er quasi noch in Windeln kennen gelernt. Lukas und Jasper aus der Q1 spielten ihm dann noch ein Ständchen auf ihren Gitarren. Und dann ist er auch nur haarscharf an einem Paragliding-Flug vorbeigeschlittert – Sturmtief Friederike hat es verhindert.

Wer Lutz kennt, der weiß, dass ihm das alles nicht wirklich angenehm war.  Aber man kann sich im Leben halt nicht alles aussuchen, und Lutz, das hattest du mehr als verdient. Vielen Dank für alles!

Zu guter Letzt gab es dann noch die obligatorische Skitaufe aller Erstskifahrer. Im Fackellicht waren die Skigötter dieses Mal recht gnädig – ihr Gebräu, das über einen Ski den Aspiranten eingeflößt wurde, war zwar keine Delikatesse, aber dieses Mal zumindest nicht ganz so heftig!

So! Das war es dann mal wieder! Die Planungen für die 37. Fahrt laufen schon. Sicher wird es ohne Lutz Göbert etwas anders werden. Aus jedem Kern wächst etwas Neues. Aber das Wesentliche wird aufgehoben bleiben – und das ist gut so. Auch wir haben sehr viel gelernt.

MNK, SCW, OTT, WIT